30. November 2020

Corona bringt Boost für Gesundheitsberufe, Industrie und Maschinenbau mit grösster Job-Nachfrage

Die Corona-Pandemie prägt den Schweizer Arbeitsmarkt. Die Einschränkung des öffentlichen Lebens bedeutet für manche Branchen praktisch den Stillstand. Gleichzeitig steigt in anderen Bereichen die Nachfrage nach qualifizierten Mitarbeitenden. So kommt medizinischen Berufen eine Schlüsselfunktion bei der Bewältigung der Pandemie zu. Das äussert sich auch in einer aktuellen Analyse des beruflichen Netzwerks XING, die den Stellenmarkt der Plattform im laufenden Jahr mit den Werten von 2019 vergleicht. In der Schweiz suchen 2020 neben dem Gesundheitswesen insbesondere Unternehmen im Sektor «Industrie und Maschinenbau» auf der Plattform verstärkt nach Mitarbeitenden.

Der Wandel in unserer Arbeitswelt wird in diesem Jahr durch zahlreiche Entwicklungen aufgrund der Corona-Pandemie überlagert und teilweise noch verstärkt. Um sich ein Bild über die Veränderungen auf dem Stellenmarkt gegenüber dem Vorjahr zu verschaffen, hat XING Schweiz die Daten der eigenen Plattform ausgewertet. XING Schweiz Geschäftsführer Robert Bertschinger sagt zu den Resultaten: «Während einige Trends nur von vorübergehender Natur sind, so hat die Pandemie in anderen Bereichen bereits bestehende Entwicklungen noch verstärkt. Bemerkenswert ist der grosse Zuwachs an Unternehmen aus dem Bereich ‘Industrie und Maschinenbau’, die 2020 auf XING Schweiz nach Mitarbeitenden suchen.»

Die wichtigsten Befunde der Analyse:

Schweizer Top-Jobs auf XING: Krankenpfleger/-in neu in der Spitzengruppe
Wie schon im Vergleichszeitraum 2019 ist «Projektmanager/-in» das am häufigsten von Unternehmen im Schweizer XING-Stellenmarkt gesuchte Berufsbild. Auf Rang zwei – ebenfalls unverändert zum Vorjahr – folgt «Softwareentwickler/-in». An dritter Stelle steht 2020 neu «Krankenpfleger/-in». Der Zuwachs an Unternehmen, die im Untersuchungszeitraum 2020 nach diesem Berufsbild suchten, beträgt 31 Prozent. «Help Desk Support Spezialist/-in» und «Sachbearbeiter/-in» finden sich auf Platz vier und fünf der meistgefragten Berufe. Dieses Jahr nicht mehr in der Spitzengruppe vertreten sind «Service-Angestellte/-r Gastronomie» und «Koch/Köchin». Bei diesen Berufen ging die Nachfrage auf XING um 43 Prozent, respektive 40 Prozent zurück.

Nachfrage nach Pflege- und Gesundheitsberufen steigt DACH-weit
Berufe aus dem medizinischen Bereich sind auf dem XING-Stellenmarkt im ganzen deutschsprachigen Raum auf dem Vormarsch. Unter den zehn Jobs mit den grössten Zuwachsraten im DACH-Raum lassen sich neun Berufe dem medizinischen Bereich zuordnen. So stieg etwa die Anzahl der Unternehmen, die auf der Plattform nach Krankenpflegerinnen und Krankenpflegern suchten, um 28 Prozent. Bei den Ärztinnen und Ärzten war es ein Plus von 31 Prozent und bei den Pflegehilfskräften sogar 43 Prozent.

Einen grossen Rückgang gab es dagegen bei Empfangsmitarbeitenden. Dort sank die Zahl der Unternehmen, die DACH-weit nach entsprechendem Personal suchte, um 40 Prozent. «Sachbearbeiter/-in Import/Export» sowie «Event-Manager/-in» und «Koch/Köchin» gehörten ebenfalls zu den Berufen mit dem stärksten Nachfragerückgang im deutschsprachigen Raum.

Branche «Industrie und Maschinenbau» mit grösster Job-Nachfrage in der Schweiz
Von allen Unternehmen, die im Untersuchungszeitraum 2020 auf XING Schweiz nach Mitarbeitenden suchten, entfällt der grösste Anteil auf den Sektor «Industrie und Maschinenbau». Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Zuwachs an Unternehmen aus diesem Bereich 63 Prozent, was «Industrie und Maschinenbau» zur wachstumsstärksten Branche auf XING Schweiz macht. Den zweithöchsten Branchenanteil hat «Gesundheit und Soziales» (Zuwachs gegenüber dem Vorjahr 11 Prozent), gefolgt von «Internet und Informationstechnologie» (Zuwachs gegenüber Vorjahr 28 Prozent).

Die Branchen mit den deutlichsten Einbussen gegenüber der Vorjahresperiode waren «Medien und Verlage» (27 Prozent weniger Unternehmen mit Stellenausschreibungen), «Marketing, PR und Design» (minus 29 Prozent) und «Tourismus und Gastronomie» (minus 29 Prozent).

Robert Bertschinger sagt zur Bedeutung der Resultate für das individuelle Berufsleben: «Die Corona-Pandemie hat aufgezeigt, welche Berufe für das unmittelbare Funktionieren unserer Gesellschaft zentral sind. Der heutige Krisenmodus wird aber kein Dauerzustand sein. Deshalb gilt es für die Verwirklichung der eigenen beruflichen Pläne die längerfristigen Trends in der Arbeitswelt zu betrachten und sich bewusst zu werden, welche Arbeit man persönlich als sinnstiftend wahrnimmt.»

XING News startet Berufe-Special für Zukunftjobs
Welche Jobs in Zukunft gefragt sind, reflektiert das Mitte November gestartete Berufe-Special auf XING. Im XING Redaktionsformat «Zukunft.Machen.» verraten Gastautoren, wie sie in ihrer Branche erfolgreich wurden, welche Trends sich gerade in ihren Berufsfeldern abzeichnen und welche Chancen sich für Berufseinsteiger und Quereinsteiger auftun. Zu finden sind diese Beiträge auf «Zukunft.machen.», der neuen News-Plattform von XING: https://www.xing.com/pages/zukunft-machen.

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