22. April 2024
Neuartige Wohngruppen für junge Hirnverletzte an bester Lage in Effretikon
Junge gehören nicht ins Altersheim
Wenn junge Menschen nach einem Schlaganfall, einer Hirnblutung oder einem schweren Unfall eine Hirnverletzung erleiden und danach auf Pflege und Hilfe angewiesen sind, landen sie oft in einem Altersheim. Adäquate Heimplätze gibt es in der Schweiz zu wenige. Mit den Wohngruppen für junge Hirnverletzte setzt die Oase Gruppe einen neuen Standard. Ziel ist es, den Betroffenen eine geeignete, langfristige Lösung zu bieten, die grösstmögliche Selbstbestimmung und eine individuelle soziale Integration ermöglicht. Direkt beim Bahnhof Effretikon entstehen dringend notwendige Plätze für junge Hirnverletzte in einem urbanen Umfeld. Am 24. April 2024 erfolgt der Spatenstich für die Oase Rosenhof, in welche die hochmodernen Wohngruppen für junge Hirnverletzte eingebettet werden.
Junge Hirnverletzte, die gemeinsam mit Bewohner:innen in Alters- oder Pflegeheimen leben, sind in der Schweiz leider keine Einzelfälle. Für junge Menschen, die aufgrund einer Hirnverletzung nicht mehr zuhause oder alleine leben können, fehlen adäquate Wohnmöglichkeiten. «Solche Fehlplatzierungen sind für die Betroffenen katastrophal. Oft mangelt es dann auch an Therapiemöglichkeiten und es kommt zu Überforderungen und Konflikten», so Nathalie Balcon, Leitung Oase Gruppe. «Umso mehr freuen wir uns, jungen Hirnverletzten ein langfristiges Zuhause bieten zu können, welches ihnen ein möglichst normales Leben in einem urbanen Umfeld an zentraler Lage ermöglicht.» Entstehen soll eine Siedlung für alle Generationen und eben auch für Menschen mit einer Beeinträchtigung. Ein Ort voller Leben, der Menschen verbindet und den Austausch fördert.
Treibende Kraft hinter den Wohngruppen für junge Hirnverletzte – ein in der Schweiz einzigartiges Projekt – ist Eva Maria Bucher-Haefner, Verwaltungsrätin der Oase Holding: «Oberstes Ziel ist es, jungen Menschen mit einer Hirnverletzung adäquate Wohnmöglichkeiten anzubieten, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die bestehenden Einrichtungen in der Schweiz decken dieses Angebot nur ungenügend ab.» Vor diesem Hintergrund hat sie die «Eva Maria Bucher-Haefner Stiftung» gegründet, welche die Oase Holding bei diesem Pionierprojekt finanziell unterstützt. Längerfristig soll damit die Basis geschaffen werden, um ähnliche Projekte in der ganzen Schweiz zu realisieren.
Visionäre Wohngruppen für junge Hirnverletzte
Im Rahmen der Überbauung Rosenhof in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs Effretikon mit 60 attraktiven Wohnungen und einer Gewerbefläche von rund 2’000 m2 mit einem Netzwerk verschiedener Angebote im Gesundheitssektor entstehen 15 Plätze für junge Hirnverletzte verteilt auf drei Wohngruppen. Diese bilden ein zentrales Element des Rosenhofs und bieten jungen Menschen mit Hirnverletzungen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, das von den bestehenden Angeboten insbesondere bei hoher Pflegeintensität ungenügend abgedeckt wird. Die Wohngruppen sind darauf ausgerichtet, den individuellen Bedürfnissen der Bewohner:innen gerecht zu werden, ihnen ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und damit ihre Lebensqualität entscheidend zu verbessern. Die Räumlichkeiten sind bewusst sehr grosszügig gestaltet und bieten sowohl private Rückzugsorte als auch attraktive Gemeinschaftsbereiche. Hier können die jungen Hirnverletzten ihren Tagesablauf selbst gestalten und erhalten vielseitige Unterstützung bei der Alltags- und Freizeitgestaltung, Bewegung, Therapie sowie Pflege.
Ein weiteres Kernelement des umfassenden Angebotes der Wohngruppen ist das Therapiebad, welches zur besseren Bewegungstherapie für junge Menschen mit einer Hirnverletzung beiträgt. Es befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Ergo- und Physiotherapie und wird von qualifiziertem Fachpersonal betreut. In Randzeiten soll es auch externen Patient:innen zur Verfügung stehen, die sich über die Physiotherapie anmelden können.
Topmoderne Angebote und Einrichtungen für junge Hirnverletzte
Im Gemeinschaftsraum der betreuten Wohngruppen für junge Hirnverletzte wird allen Bewohner:innen die Möglichkeit geboten, mittags gemeinsam zu essen. Auf einer weiteren Ebene stehen verschiedene Ateliers zur Verfügung, die Raum für kreative und handwerkliche Tätigkeiten bieten. Auf einer Etage befindet sich zudem ein Küchenatelier mit mobilen Arbeitsplätzen. Die Räumlichkeiten sollen viel Flexibilität zulassen, da sich die Angebote den Ressourcen der Bewohner:innen anpassen sollen.
Um die soziale und berufliche Integration optimal zu gestalten, werden im Rosenhof geschützte Arbeitsplätze (GAPs) angeboten. Diese sind für Bewohner:innen gedacht, die aufgrund ihrer Hirnverletzung Pflege und Betreuung benötigen, aber körperlich und geistig ausreichend leistungsfähig sind, um in einer geschützten Umgebung zu arbeiten.
Zentrumsüberbauung mit integriertem Gesundheitszentrum
Die Gesamtüberbauung sieht auch Mietflächen für Kooperationspartner vor, die Ergo-, Physio- und Logotherapie anbieten. Diese Einrichtungen befinden sich in der Ebene 0 unter den Wohnungen des Rosenhofs. Es gibt sowohl einen internen Zugang vom Rosenhof zu den Praxen als auch externe Zugänge. Neben den Wohngruppen für junge Menschen mit Hirnverletzungen entstehen auf insgesamt sechs verschiedenen Ebenen Geschäfte, Bewegungsräume, attraktive Wohnungen sowie Seniorenwohnungen mit 24-Stunden-Service. Ein öffentlicher Platz, ein Restaurant und ein privater Innenhof sind ebenfalls Teil dieses visionären Projekts.
Nach einem intensiven Planungs- und Baubewilligungsverfahren erfolgt am 24. April 2024 der Spatenstich für das Pionierprojekt Rosenhof. Ab Herbst 2026 sollen die nutzbaren Flächen zur Verfügung stehen.
Hochaufgelöstes Bildmaterial: https://we.tl/t-JaWQcTlhIO
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