10. Juni 2021

Zusätzliche Ferien und Vergünstigungen als Lohn

Eine aktuelle Studie des beruflichen Netzwerks XING zum Thema Lohn zeigt: Schweizerinnen und Schweizer sind offen für neue Lohnformen. Bei den meisten ausgedient hat auch die Präsenzzeit als Massstab für die Festlegung des Lohns.

Im Auftrag von XING Schweiz hat das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Marketagent.com 500 berufstätige Personen in der Deutschschweiz zum Thema Lohn befragt. Die wichtigsten Resultate:

Für die Mehrheit muss Lohn nicht immer Geld bedeuten

Die Veränderungen in der Arbeitswelt beeinflussen auch den Umgang mit dem Thema Lohn und beflügeln die Diskussion um neue Vergütungsmodelle. So finden rund zwei Drittel (66 Prozent) der Schweizer Berufstätigen, dass Geld nicht die einzige Möglichkeit ist, Leistung und Arbeit zu honorieren. 24 Prozent stehen dem Thema unentschlossen gegenüber und nur 10 Prozent finden, dass es für sie beim Lohn keine Alternative zu Geld gibt.

Für 69 Prozent der Befragten wäre es denkbar, einen Teil ihres Gehalts in Form von zusätzlichen Ferientagen zu beziehen. Knapp die Hälfte (46 Prozent) kann sich Vergünstigungen für bestimmte Dienstleistungen und Produkte als Lohnbestandteil vorstellen. Auch Sachleistungen des eigenen Unternehmens oder von Partnerunternehmen sind für 38 Prozent eine Option. Wenig abgewinnen können Arbeitnehmende einer schöneren Büroausstattung als Teil der Vergütung. Lediglich 6 Prozent würden dies anstelle von Geld akzeptieren.

Zielerreichung und Zusammenarbeit: neue Massstäbe für Entlohnung gefordert

Die Präsenzzeit hat als Mass für die Festlegung des Lohns bei den meisten Befragten ausgedient. Nur 22 Prozent finden, dass die Arbeitszeit der geeignetste Weg ist, um die Bezahlung zu bestimmen. 60 Prozent sind der Meinung, dass stattessen die Leistung und das Erreichen von Zielen honoriert werden sollen. Und rund die Hälfte (49 Prozent) sagt, dass auch Kollegialität und eine gute Zusammenarbeit einen Einfluss auf den Lohn haben sollen. Kreativität und Ideenreichtum sind für 41 Prozent eine sinnvolle Bemessungsgrundlage. In der Praxis gibt es offenbar Nachholbedarf: Weniger als die Hälfte (43 Prozent) der Befragten empfinden die Art, wie Arbeitsleistung im eigenen Unternehmen gemessen wird, als fair.

Lohntransparenz: Lücke zwischen Anspruch und Realität

Die grosse Mehrheit der Berufstätigen (63 Prozent) befürwortet Lohntransparenz im eigenen Unternehmen. 23 Prozent stehen dem Thema unentschlossen gegenüber und lediglich 14 Prozent sprechen sich dagegen aus. Die Realität sieht bei den meisten Schweizer Firmen jedoch anders aus: Nur gerade 15 Prozent der Befragten sagen, dass in ihrem Unternehmen offen über den Lohn gesprochen wird. Und nur 23 Prozent kennen das Gehalt ihrer Kolleginnen und Kollegen. Von mehr Transparenz versprechen sich Arbeitnehmende positive Effekte. So glauben zwei Drittel (66 Prozent), dass Lohntransparenz eine Möglichkeit ist, um gleiche Bezahlung für die gleiche Tätigkeit bei Frauen und Männern zu erreichen. Rund ein Drittel (36 Prozent) rechnet damit, persönlich von mehr Lohntransparenz zu profitieren. Bei den Frauen sind es sogar 42 Prozent. Nur insgesamt 8 Prozent glauben, dass ihr Lohn bei höherer Transparenz sinken würde.

XING Schweiz Geschäftsführer Robert Bertschinger sagt: «Unsere Studie zeigt: New Work braucht New Pay. Berufstätige in der Schweiz sind bereit, das Thema Vergütung neu zu denken. Intransparente Löhne und ein Fokus auf die Präsenzzeit entsprechen nicht den heutigen Erwartungen. Für Unternehmen bedeutet die grosse Offenheit gegenüber alternativen Vergütungsformen eine Chance, um sich mit innovativen Modellen als Arbeitgeber zu positionieren. Gleichzeitig müssen sie sich überlegen, wie sie dem Ruf nach mehr Lohntransparenz am besten Rechnung tragen.»

Über die Studie

Im Rahmen einer Online-Befragung hat das Marktforschungsinstitut Marketagent im Auftrag von XING im Frühjahr 2021 500 berufstätige Personen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren aus der Deutschschweiz befragt. Die Auswahl der Umfrageteilnehmer_innen erfolgte über ein quotengesteuertes Zufallsverfahren. Die Stichprobe ist für die erwerbstätige Bevölkerung in der Deutschschweiz repräsentativ.

Über XING

XING ist das führende berufliche Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Es begleitet seine 19 Millionen Mitglieder durch ihr gesamtes Arbeitsleben und unterstützt sie dabei, so arbeiten zu können, wie es zu ihren Lebensentwürfen und ihren individuellen Wünschen passt. Auf XING vernetzen sich Berufstätige aller Branchen, suchen und finden Jobs und Inspirationen zu aktuellen Themen der Arbeitswelt. Online wie offline bietet XING seinen Mitgliedern professionelle Veranstaltungen, die zu ihnen passen, persönliche Begegnungen ermöglichen und sie beruflich weiterbringen. Mit den vielfältigen News-Angeboten bleiben sie auf dem Laufenden, können sich informieren und mitdiskutieren. www.xing.com

Über die NEW WORK SE

Die NEW WORK SE engagiert sich mit ihren Marken, Services und Produkten für eine erfüllendere Arbeitswelt und schreibt damit das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte der XING SE. Gegründet als professionelles Netzwerk openBC von Lars Hinrichs, erfolgte 2006 die Umbenennung in XING und 2019 in NEW WORK SE. Damit trägt das Unternehmen sein überzeugtes Engagement für eine bessere Arbeitswelt auch im Namen – New Work ist die sichtbare Klammer aller Firmenaktivitäten. Das Unternehmen ist seit 2006 börsennotiert. Die NEW WORK SE agiert als zentrale Führungs- und Steuerungsholding und dient als Serviceabteilung der Töchterfirmen. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt seine insgesamt rund 1.900 Mitarbeiter auch an weiteren Standorten von München über Wien bis Zürich. Weitere Infos unter http://www.new-work.se und https://nwx.new-work.se/

--

Medienstelle Schweiz NEW WORK SE
Oppenheim & Partner GmbH
Stockerstrasse 32
CH-8002 Zürich
Telefon: +41 44 515 65 00
newwork@oppenheim-partner.ch